Liebe Ausbildungsteilnehmer, Freunde und Kollegen,
hier könnt ihr jeweils mit der Antwortfunktion zentrale Inhalte, zusammenfassende Gedanken, für Euch erlebte wesentliche Aussagen, Lernschritte oder auch Anregungen zum Januar-Seminar für alle darstellen. Es soll dies die sonst von wenigen Personen gemachte Protokollierung ersetzen. Somit können bspw. auch einzelne Aspekte, die man für wesentlich hält eingebracht werden. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass ihr gegenseitig auf Eure Beiträge eingeht, sie evtl. erweitert, kommentiert (konstruktiv) und wir somit in eine Art nachgestaltendes inhaltliches Gespräch zu unserem Thema finden, welches dieses in der Gegenwärtigkeit wiederum verlebendigt und wir dies als gemeinsamen, bildhaften Aufbauprozess erleben können. Gleichermaßen besteht der Raum Verständisfragen zu stellen oder weitere Anregungen zu geben. Ausdrücklich betont geht es hier nicht um perfektionierte Beiträge, sondern um eine inhaltliches Gespräch und ein sich daraus ergebendes Gesamtbild.
Ein Aspekt bspw. die wir auch dem Herzzentrum zuordnen können ist, die Fähigkeit Bezüge zu schaffen. Wenn wir bspw. Textarbeit mit Inhalten von Heinz machen, werden wir feststellen, dass jeder Satz immer in einer sinnvoll-logischen Bezugsrichtung zu einem vorherigen Satz oder Abschnitt erfolgt. Es entsteht dadurch ein wachsendes logisches Gesamtbild. In diesem Sinne sehe ich auch diese Art der reflektierenden Darstellung verschiedener Aspekte des Seminars als eine Art Gesamtkunstwerk des bisher behandelten Themas an dem jeder auf freie Weise mitarbeiten kann, sodass für alle ein möglichst lebendiges, anschaubares Bild geschaffen werden kann - eben auch für diejenigen, die bspw. an diesem Seminar nicht dabei sein konnten. So wie bei der Textarbeit, so kann auch durch diesen Vorgang ein ätherschaffender Aufbauprozess das Thema in verschiedenen Bezügen wie nochmals erneut erschaffen und evtl. auch in weiteren Aspekten, Anregungen oder Reflexionen weitergeführt werden.
Die Seelendimension ist auch am Anfang des Buches (ab S. 13 mit verschiedenen Aspekten beschrieben, z.B. letzter Satz des Kapitels:
"Die Form der Bewusstseinsmeisterschaft stellt eine Schule für das Leben dar und sie beginnt mit dem Studium von Gedanken und Empfindungen, die sich schließlich von oben nach unten, vom geistigen Daseinsgrund über die Seele und das irdische Leben ausdrücken."
Das Thema des Herzzenzrums, welches wir sicher auch im weiteren Kursus ausgestalten werden, besitzt viele Aspekte, die aber immer in einem logischen Gesamtkontext stehen, z.B. Ästhetik, Ich-Kraft, Mittenbildung, Zentrum-Umkreis-Beziehung, Wärmeäther, Synthese von Geist und Welt, Sozialer Prozess, Inhalt, Gestalbildekraft, schöpferisches Denken, Empfindunggsbildung....Jeder dieser Begriffe besitzt eine Dimension die durchdrungen und herangebildet werden kann...
Auf ein freudiges rhythmische Zusmammenwirken,
Lutz
Hallo! Nachfolgend poste ich ein paar Inhalte und Anregungen von dem Seminar am 14.-16.01.2022 in Noane:
1. Pranayama.
Im menschlichen Körper befinden sich über 72.000 Energiekanäle (Nadis). Da Kenntnisse über das Energiesystem des Körpers im Rahmen der Yogafachkunde wichtig sind, sollen wir im Selbststudium mehr darüber erfahren und lernen. (Ich habe mich ein Bisschen mit dem Thema beschäftigt und fand es super spanend, wie z.B., dass die drei Haupt nadis Sushumna, Ida und Pingala sind. Sushumna, der zentrale Haupt-nadi, verläuft vom Beckenboden durch den Spinalkanal bis zum Schädeldach. Ida und Pingala beginnen an der Basis der Wirbelsäule und schlängeln sich entlang der Wirbelsäule und kommen schließlich an den Nasenlöchern. Ida mündet am linken Nasenloch und wird mit der weiblichen, ruhigen, kühlenden, kreativen, ausgleichenden Energie in Verbindung gebracht (auch Mond Energie genannt). Pingala endet am rechten Nasenloch und wird mit der männlichen, aktiven, antreibenden, energetischen, wärmenden Energie verbunden (Sonnen Energie). Die Dominanz der Nasenlöcher wechselt regelmäßig und so wechselt auch der aktive Energiekanal, Ida oder Pingala.) Die Yoga Praxis Pranayama oder die Atemkontrolle führt zu einer prana- oder Energiekontrolle. Beim Praktizieren von zwei Pranayama Übungen - Wechselatmung und Kapalabhati - haben wir bzw. Heinz festgestellt, dass wir ruhig etwas mehr alleine üben sollen. Um eine längere Zeit des Luftanhaltens zu erreichen, wäre gut zu Hause z.B. 3 Mal in der Woche für 10 Minuten Wechselatmung zu üben: 5 Ein- / 20 An- / 10 Ausatmen. Eine Disziplin dafür sollen wir aufbringen.
Bezogen auf die Disziplin könnte man Körperstellungen, sogar ohne Vorbereitung, für längere Zeit halten: z.B. den Kopfstand für 5 Minuten und den Fisch für 1 Minute (beim Fisch sollte man am Ende der einen Minute auf die Spannung zwischen den Schulterblättern achten und diese intensivieren). Andere Asanas benötigen vor einer längeren Haltezeit Vorbereitung: Kopf-Knie-Stellung, Schulterstand. Im täglichen Leben sollte man auch Disziplin einbauen, um z.B. den Tag gut und produktiv zu strukturieren.
2. Seelenübung mit Robert:
In Analogie zu einer Seelenübung, die mit Heinz durchgeführt und an der schwarzen Tafel festgehalten wurde (siehe Bild 1 anbei), haben wir mit Robert an einer anderen Seelenübung gearbeitet. Bei dieser haben wir die Weltflucht und die Weltverhaftung als Ausgangspunkt bekommen (diese Begriffe haben wir auf der Tafel unten geschrieben). Wir sollten (1) herausfinden und oben auf der Tafel notieren, wie die entgegengesetzte Dimension benannt werden kann und (2) herausfinden und in der Mitte der Tafel schreiben, wie diese zu erreichen wäre. Nach spannenden Überlegungen und Diskussionen sind wir zu der folgenden Lösung gekommen (siehe Bild 2 anbei):
Unten: Weltflucht und Weltverhaftung
Oben: Synthese Geist+Welt
In der Mitte: Verwirklichung eines universellen Gedankens.
Heinz meinte, dass die „Synthese von Geist und Welt“ richtig sei und dass wir mit der „Verwirklichung eines universellen Gedankens“ gar nicht weit von der richtigen Lösung sind.
3. Heinz erwähnte ein Gedanke von einer Videokonferenz, bei der er dabei war, dass die heutigen Zeiten von Angst geprägt sind: Manche Menschen haben Angst vom Corona-Virus (bzw. von einer Coviderkrankung), andere - von der Impfung. So dass letztendlich alle Angst haben.
4. Leistung
Heinz hat die Frage nach der positiv zu empfindenden Leistung in den Raum gestellt. In den Schulen ist die Leistung durch eine negative Empfindung geprägt. Dies ist durch die Pflicht und den Druck zu erklären. Wir sollen uns mit dem Thema der positiv wahrnehmbaren Leistung beschäftigen. Mit was steht diese in Verbindung? Wie empfinden wir z.B. die Leistung, die mit der Facharbeit verbunden ist, die wir im Rahmen der Yogalehrerausbildung schreiben sollen/wollen/müssen/dürfen/…? Leistung ist etwas Schönes, sagte Heinz!
5. Die Gesetze der geistigen Welt sind andere als die der materiellen Welt. Diese sollten befolgt werden. Wenn man eine überlegte Entscheidung getroffen hat einen Inhalt in seinem Leben einzugliedern, so sollte diese vorgenommene Initiative zu Ende gebracht werden. Eine Bestimmtheit und Verneinung der Unsicherheiten sollten eine begleitende Rolle annehmen, damit gewisse, womöglich auch gut begründete, Bedenken oder Ausreden nicht dazu führen können, dass dieses Vorhaben revidiert, unterbrochen oder sogar beendet wird. Dem Inhalt sollte durch gestalterische Arbeit einen greifbaren Ausdruck verliehen werden, der Schritt für Schritt in eine durchdachte Umsetzung erfolgen kann. Der Erfolg einer Umsetzung gibt Kraft und stärkt einer. Wenn man sich etwas gewidmet hat, etwas was eine geistig wahrhafte Substanz besitzt, sollte man das nicht abbrechen und nicht sich für etwas Anderes entscheiden. Z.B. wenn man sich als Arzt ausbilden lassen hat, sollte man den Beruf auch ausüben.
Es gibt auch das geistige Gesetz, dass man seine nahestehenden Menschen nicht Schaden zufügen soll. Man sollte eigentlich niemanden schädigen, aber besonders nicht Menschen vom engsten Kreis.
Das sind geistige Gesetzlichkeiten, die beachtet werden sollen.
Ausarbeitung der Begriff Leistung
Sowie Mihaela beschreibt hat Heinz dieses Wochende angeregt der Begriff der Leistung auszuarbeiten. Der Begriff kann von ein mehr druck beladenes oder einengendes Gefühl zu eine positive, sogar Freude bringende Darstellung entwickelt werden.
Es hat sich die Vorgangsweise bewährt Begriffe auf verschiedene Ebene anzuschauen und auszuarbeiten. Wie wird zum Beispiel Leistung in der Umgangssprache verwendet? Wie kann es erweitert gedacht werden und was entsteht im Idealer Hinsicht. So entsteht eine Gliederung in der materieller Ebene, die Seelischer Dimension und in der Geistiger Wirkung/Substanz
Gewöhnlich denkt man vielleicht in einer Art Einteilung in gute oder mangelnde Leistung in der Schule oder in der Arbeit. Der physikalischer Ausdruck von Leistung lautet: verrichteter Arbeit oder umgesetzte Energie pro Zeitspanne¨1
Wenn man nun um eine gute Entwicklung bemüht ist, ist dies ohne Leistung nicht wirklich möglich. Wenn Jemand sich entschieden hat der Kopfstand zu lernen, wird derjenige nicht nur bei studieren bleiben aber auch die praktisch Ausführung tätigen und solange üben bis dieser gelingt.
Wenn wir dann weiter gehen und nun auch die tiefere Bedeutung hinter der sichtbare Welt entdecken wollen und die für der Kopfstand in der Seelendimension des Yoga beschrieben wird auch studieren, wahrnehmen Vorstellen und zum Ausdruck bringen wollen, entdecken wir eine geistige oder spiritueller Ebene die beschrieben wird und die eine Neue Wirksamkeit entfacht.
In dieser Prozess wo unterschiedlich Leistung gebracht wird entsteht somit eine freudiger Substanz. Und man wird dieser Prozess auch in andere Situationen, im Beruf, in der Schule oder allgemein auch in Gespräche fördern können.
Quellen: 1 sehe Wikipedia :Leistung
Weiteführendes Studium zur Leistung Seite 193/194 " Die Signaturen der Planeten und die seelisch-geistige Entwicklung in der Pädagogik" , Heinz Grill