Ergänzende Gedanken zum pranayama-Thema von Günter:
Hallo liebe Ausbildungsteilnehmer,
als Anregungen für die Aufgabe zu den Wirkungen des Pranayama möchte ich Euch einige anregende Gedanken senden.
1)*Die Atembewegung wird die meiste Zeit ,völlig eigenständig ohne unser Zutun gesteuert.* Der Atem ist eigentlich ein autonomer körperlicher Vorgang, so wie die Verdauung und der Herzschlag.
Greift man, vor allem wiederholt und längerfristig, in diesen unbewußt ablaufenden Prozess ein, so kann dies viel durcheinander bringen. Dies gilt auch für den Herzschlag oder die Verdauung. Menschen, die z. B. aus Sorge ständig ihre Verdauung beobachten, können die autonomen, weisheitsvollen Steuerungen wirklich durcheinanderbringen.
2) *Der Atem an sich selbst ist eigentlich frei und würde, wenn der Mensch ihn ganz frei lassen könnte auch ideal und frei fliessen.* Wenn man ihn jetzt lenkt durch Pranayama-Übungen mit einem Bewusstsein, das nicht frei ist, das z.B. einen Nutzen haben will für eine eng gedachte subjektive Gesundheit, so führt man ihn in eine Enge mit ungünstigen gesundheitlichen Wirkungen.
So ist beim Atem und bei den Atemübungen die Beziehung, die der Einzelne zum Atem hat, sehr wichtig. Ist es übermässig ein Nutzverhältnis, dass man durch den Atem nur subjektiv Energie oder Gesundheit für sich erreichen will, dann wird man den Atem auch einengen. Hat man aber ein freies Verhältnis, dass man sich für den Atem selbst interessiert, dass man den Atem erforschen will und man ihn in seiner ganzen Größe wahrnehmen will, dann erst kann er eigentlich auch in seiner Größe, Wirklichkeit und Heilkraft wirken.